Projekt AMS

Im Januar 2013 hat sich der Betriebsleiter Patrik Meier entschieden, nach 22 Jahren den bestehenden 1x5 Fischgerätemelkstand durch ein automatisches Melksystem (AMS) zu ersetzten.

Sofort begannen die Planungsarbeiten zusammen mit der Firma GEA- Farmtechnologie aus Ittingen.

Als Standort für den Melkroboter wurde der alte Melkstand vorgesehen.

Am 5. April 2013 wurden die Kühe zum letzten mal im Melkstand gemolken.

Schon Minuten nach der letzten Melkmaschinenreinigung wurde mit der Demontage begonnen.

Nicht nur der Melkstand muss weg, auch Mauern und Stützwände wurden entfernt.

Gleichzeitig wurde durch die Firma Agner Melk- und Kühltechnik AG Reiden eine Notmelkerei auf der gegenüberliegenden Seite installiert. 

Damit konnte sichergestellt werden, dass die Kühe auch am Abend wieder gemolken werden konnten.  Natürlich war es für die Kühe eine grosse Umstellung.

 

Aber auch für uns selbst war diese Umstellung nicht ganz ohne. Plötzlich mussten wir wieder zu den Kühen gehen, und auf dem Melkstuhl die Kühe anhängen. 

Wir wurden an die Zeiten im alten Anbindestall erinnert, als wir auch noch mit der Absauganlage melken mussten.

     

Nichts desto trotz, die Umbauarbeiten gingen los und schon bald erkannte man den Melkstand nicht mehr.

      

Natürlich wurde der Baufortschritt jeden Tag durch die Bauleitung fachkundig begutachtet und nötigen Imputs wurden auch sofort mittgeteilt.

Ja liebe Michelle, damit du auch in 20 Jahren noch genau weisst, wie es davor ausgesehen hat. 

S'Grosi hat im alten Melkstand viele Kühe gemolken und ist wohl auch sehr gespannt, wie es dann einmal wird.

Vielleicht gibt's ja einmal ein wenig mehr Freizeit und mehr Zeit für den Garten.

      

Da mit dem neuen System auch die Anforderungen an die EDV und die Büroarbeit steigen, haben wir uns entschieden, das Stallbüro direkt neben den Melkroboter zu verlegen. 

Dadurch werden unnötig lange Wege vermieden. Aber das Büro sollte auch ein wenig staub- und Schmutzfrei sein. Deshalb wird es vom übrigen Stall abgeschlossen.

So verliefen die Tage wie im Flug, und er Baufortschritt wurde sichtbar.

        

Auch für die Kühe waren die Neuerungen sehr interessant und sie mussten regelmässig schauen, was da so gebaut wird.

Ob die Tiere verstehen, was hier Neues entsteht und machen die Tiere dann im neuen Melksystem dann auch mit?

   

Jedenfalls wurden die Bauarbeiten soweit vorgetrieben, dass der Roboter abgerufen werden konnte.

Der Sockel für den MIONE würde durch die Firma Greub termingerecht und exakt betoniert.

Das Stallbüro musste auch noch eingewandet und gestrichen und das Fenster zum Stall eingebaut werden.

      

Am 24. April 2013 war es nun soweit: Der MIONE wurde durch die Firma Wanzenried Steffisburg geliefert.

Ob der Roboter aber durch die Türöffnung passte war hingegen noch unklar.

      

So begann das Zirkeln und Hebeln an allen Ecken und Enden. 

Mit viel Manpower, einigen Paletten und Palettrollis kam die Maschine Stück um Stück an ihren Bestimmungsort.

      

Nach zwei Stunden war der Roboter dann gestellt. Und manch einem viel ein Stein vom Herzen, dass alles Gut verlaufen war.

Auch Patrik  war nur allzu froh, dass die Maschine in den Stall gepasst hatte, ohne grosse Anpassungsarbeiten.

Auch der neue Milchtank wurde geliefert. Dieser fand den Weg via Autoanhänger den Weg auf den Iberg.

Nach der Demontage des alten Tanks wurde der neue, grössere Tank ebenfalls in das Milchzimmer reingezirkelt. 

Viel zu viel Platz war auch hier nicht vorhanden. Stück um Stück konnten wir den Tank an seinen Platz schieben.

Aber schlussendlich fand auch dieser seinen Platz.

Nun waren die grossen Bauteile an den richtigen Stellen. 

Damit die auch in Zukunft hygienisch und sauber gearbeitet werden kann, mussten noch die Boden- und Wandplatten gelegt werden.

Nun nach gut 4 Monaten läuft unser Melkroboter einwandfrei und wir spüren eine grosse Arbeitserleichterung.

Im Anhang habe ich eine kleinen Film aufs Netz gestellt, damit Sie sich einen Eindruck machen können, wie unser Roboter funktioniert.